Am vierten Tag waren wir schon früh auf den Beinen, denn mit dem Auto ging es nun von Bukarest aus wieder gen Norden in die Stadt Brasov und damit wieder tief in die Karpaten.
Die Strecke von Bukarest nach Brasov beträgt zwar nur ungefähr 180 Kilometer, sodass wir für eine Direktfahrt nicht so früh hätten aufstehen müssen. Allerdings liegt genau auf dem Weg von Bukarest nach Brasov, nur etwa 60 Kilometer vor Brasov die Stadt Sinaia. Hier steht Peles Schloss, das sogenannte Märchenschloss von Rumänien. Erbaut wurde es im 19. Jahrhundert für König Carol I. Das Schloss eignet sich als Zwischenstopp sowohl für historisch Interessierte als auch für diejenigen, die sich von der verspielten Architektur des Schlosses begeistern lassen wollen. Auch wir wollten uns dieses Highlight nicht entgehen lassen.
Nach einer kurzen Besichtigung ging es dann weiter nach Brasov. Unsere erste Station dort war die Schwarze Kirche, das Wahrzeichen der Stadt. Sie ist ein gotischer Bau und beeindruckt nicht nur durch ihre Größe, sondern auch ihre außergewöhnliche Farbe. Wer die Zeit dafür hat, kann die Kirche auch betreten und sich den Innenraum anschauen. Darauf verzichteten wir allerdings.
Da Brasov direkt am Fuße des Berges Tampa liegt, bietet sich dieser für einen kurzen Ausflug an, um den herrlichen Ausblick zu genießen. Wer Zeit hat, kann den Berg zu Fuß ersteigen. Das ist für jeden mit einer gewissen Grundfitness problemlos möglich. Wir entschieden uns aufgrund unseres straffen Zeitplans für die einfache Variante und nahmen die Seilbahn. Oben angekommen fühlten wir uns fast ein wenig schlecht zwischen all denen, die den Berg zu Fuß gemeistert hatten, die Aussicht über die Stadt zu genießen. Schön war es trotzdem.
Nach dem Abstieg vom Tampa ging es für uns noch einmal zum Rathausplatz der Stadt. Hier ließen wir die Atmosphäre auf uns wirken und aßen in der Sonne ein gutes rumänisches Abendessen. Die vorigen drei vollgepackten Tage forderten langsam ihren Tribut.
1 2 3 4