Urlaubszeit. Jetzt geht’s los mit dem Trip, den mein bester Freund und ich schon so lange geplant hatten und auf den wir beinahe ein halbes Jahr lang hingefieberten: Eine Rundreise durch Rumänien. Einiges an Vorbereitung war nötig, wenn man bedenkt, dass wir mit dem Auto von Köln aus gestartet sind und nur sieben Tage Zeit hatten, alles zu sehen, was wir sehen wollten. Doch gut geplant ist ja schon fast verreist ... oder so ähnlich.
Als allererstes und schon länger im Voraus haben wir uns online eine Vignette geholt. Denn in Rumänien braucht man für alle Autobahnen/Nationalstraßen eine Vignette. Seit 2007 kann man diese ganz einfach als E-Vignette erwerben, sodass man keinen lästigen Aufkleber mehr auf die Windschutzscheibe machen muss. Eine physische Vignette zum Aufkleben gibt es nicht mehr. Kontrolliert wird das Vorhandensein der Vignette durch Kameras entlang der mautpflichtigen Straßen.
Nun ging es an die genaue Routenplanung. Von Köln bis nach Timisoara, dem ersten Stopp unserer Reise, sind es knapp 1.500 Kilometer. Für uns hieß das, erst einmal unser Sitzfleisch zu trainieren und 15 Stunden Autofahrt hinter uns zu bringen. Mit guter Musik, gelegentlich einer Pipipause und jeder Menge Podcasts aber ging die Zeit gut herum. Als wir dann in Cenad von Ungarn aus kommend die Grenze nach Rumänien überquerten, kam richtig Urlaubsstimmung auf. Wenig später erreichten wir Timisoara, bezogen unser Hotelzimmer und freuten uns darauf, Tag 1 in Rumänien mit einer Entdeckungstour beginnen zu können.
Timișoara, die charmante Stadt im Westen Rumäniens, ist ein Juwel, das oft übersehen wird. Unser erster Halt führte uns zum Piața Victoriei, dem Siegesplatz, der das Herz von Timișoara bildet. Hier steht das eindrucksvolle Rathaus, dessen elegant gestalteter Turm majestätisch über den Platz ragt. Der Platz ist nicht nur ein Ort der Schönheit, sondern auch ein Symbol für die Geschichte der Stadt, da hier viele wichtige Ereignisse, einschließlich der rumänischen Revolution von 1989, stattfanden.
Von dort aus führte uns unser Weg zur orthodoxen Kathedrale von Timișoara, einem beeindruckenden Beispiel für rumänisch-orthodoxe Architektur. Die Kathedrale, die im 20. Jahrhundert erbaut wurde, besticht durch ihre prächtigen Kuppeln und ihre reiche Innenausstattung. Ein Spaziergang durch ihre stillen Hallen vermittelt ein Gefühl der Ruhe und Kontemplation.
Bevor wir uns wieder ins Auto setzten und die ca. dreistündige Fahrt zu unserem nächsten Halt antreten, führte unser letzter Stopp des Tages zur Festung von Timișoara. Diese gut erhaltene Festungsanlage aus dem 18. Jahrhundert ist ein imposantes Bauwerk, das einst zum Schutz der Stadt vor feindlichen Angriffen diente. Heute ist die Festung ein beliebtes Ziel für Besucher, die mehr über die Geschichte der Region erfahren möchten. Von den hohen Mauern aus genießt man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und die umliegende Landschaft.
Timișoara ist nicht nur eine Stadt der Geschichte, sondern auch eine der Kultur und des Fortschritts. Die barocke Architektur und die lebendige Kulturszene der Stadt beeindrucken uns zutiefst. Ihre blühende Kunstszene, ihre Universität und ihre gastfreundlichen Bewohner machen sie zu einem Ort, der auf dem Reiseplan auf keinen Fall fehlen darf.
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